Aufbau und Eigenschaften von Regenbekleidung für das Fahrrad
Natürlich kann man sich profan mit Plastikfolie vor Nässe schützen, aber wenn man auch von außen nicht nass wird, ist man doch nach kurzer Zeit in seinem eigenen Schweiß gebadet. Die hochwertigen, atmungsaktiven Stoffe, aus denen die Fahrrad-Regenbekleidung gefertigt ist, sind meist mehrlagig mit einer wasserdichten Membran im Zentrum. Von außen schützt zudem eine DWR (durable water repellent) Beschichtung davor, dass sich der Stoff nicht mit Wasser vollsaugt und schwer wird. Von innen leitet das Material die Körperfeuchtigkeit nach außen. Die Elastizität der Membran ist ein wichtiges Gütekriterium für Regenbekleidung beim Fahrradfahren. Je elastischer das Material ist, desto besser ist die Bewegungsfreiheit und desto körpernaher und sportlicher kann die Passform sein.
Ein weiteres Kriterium für die Bewertung von Fahrrad-Regenbekleidung ist die Wassersäule, die die Wasserdichtigkeit des Stoffes definiert. Die Wassersäule wird in mm angegeben und nennt den Wasserpegelstand auf einer 10 cm² Fläche, bei dem Wasser anfängt, wasserdichten Stoff zu durchdringen. Je höher die Wassersäule, desto dichter das Material.
Wasserdichte Polyurethan (PU)-Beschichtungen finden sich auf eher kleinflächigen Produkten oder Teilflächen der Regenbekleidung fürs Fahrrad wie Überschuhe, Handschuhe, Ärmel- und Bundabschlüsse. Der Vorteil ist, dass die Eigenschaften des Trägermaterials (meist Lycra) erhalten bleiben, der Nachteil ist ganz einfach, dass sich eine Beschichtung immer irgendwann verbraucht.
Damit Radhosen, Radtrikots und die Jackenrückseiten vor leichtem Regen und vor allem Spritzwasser geschützt sind, werden sie immer häufiger mit einer wasserabweisenden DWR-Beschichtung versehen. Das Lycra behält damit die Elastizität, Wasser und Schmutz perlen einfach ab. Einem Stark- oder Dauerregen hält die DWR-Beschichtung jedoch nicht stand.